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MEINE GLORREICHEN SIEBEN

Sie sind meine wahren Helden: Sieben Pferde, die mit mir durch dick und dünn gehen.

30.11.2022
3 Minuten

Manch einer kennt den alten Western "Die glorreichen Sieben" aus dem Jahre 1960 vielleicht noch mit den Hollywood-Ikonen Steve McQueen, Charles Bronson und Yul Brunner in den Hauptrollen. Als unerschrockene Cowboys verteidigten sie mit vier weiteren Mutigen ein armes, einsames Dorf und besiegten den übermächtigen Gegner. Nun muss ich natürlich weder Haus und Hof verteidigen, noch sind wir in Hollywood. Aber einen großen Traum habe ich mir bereits erfüllt (und bin noch dabei...). Sieben Pferde spielen darin die Hauptrollen und  gemeinsam mit ihnen habe ich Dinge erreicht, von denen ich zuerst nur geträumt habe. Deswegen nenne ich sie auch gerne 'meine Helden': Violet, Dark Dancer, Special Diva, Valverde, Springbank, Finest Hour und Force Majeure. So unterschiedlich jeder ist, so gibt es eine Gemeinsamkeit.  

Ihre ganz persönlichen Geschichten möchte ich hier Peau á Peau vorstellen. Den Auftakt machen meinen beiden Jüngsten: Force Majeure und Finest Hour.

"Meine Helden sind die Pferde, mit denen ich schon am engsten zusammenwachsen durfte. Wir haben gemeinsam einen sehr langen und intensiven Weg beschritten. Die Liebe auf den ersten Blick mündete bei jedem in sehr viel Arbeit, Auf und Abs und Höhen und Tiefen."

Finest Hour ist ein fünfjähriger Hengst von Franklin aus einer Blue Horse Zack-Blue Horse Don Schufro Mutter. Ihn habe ich dreijährig auf einen Trainingsaufenthalt in Dänemark entdeckt und mich sofort schockverliebt. Er ist ein unglaublich schöne, wohlproportionierter und liebevoller Junghengst mit einer tollen Hinterhand. Er ist meine große Nachwuchshoffnung bringt alles für eine Karriere im Dressursport mit: Überragende Bewegungen, eine tolle Arbeitseinstellung und einen wunderbaren Charakter. Er findet sich selber großartig und beschreitet jede Trainingseinheit mit viel Schwung und Eifer. Er hat viel, sogar sehr viel Energie und ich steige immer auf und schnalle mich erst einmal fest. Aber je länger wir zusammenarbeiten, umso mehr vertrauen wir uns gegenseitig. Ich stehe manchmal noch etwas auf der Handbremse, aber es wird immer besser! Hinzu kommt noch, dass er sehr umweltorientiert ist, weil alles andere wesentlich spannender ist als die Arbeit. Aber das wird sich mit der Zeit geben. Er ist dieses Jahr fünf geworden und wenn er gesund bleibt und wir es mit der Ausbildung hinbekommen, sehe ich ihn Finest Hour meinen Zukunftskracher. Sein junges, ungestümes Wesen nehme ich dafür gerne in Kauf.

Force Majeure ist der zweite in der Riege meiner Helden. Mit 1,90 m Stockmaß ist der Fürstball-Sir Donnerhall-Don Schufro Sohn der größte auf Gut Erlbach. Dabei ist er ein unglaublich sensibler, sanfter Riese mit viel Schwung, Übersetzung und toller Mechanik. Aus meiner spontanen Liebe zu Force Majeure wurde dann doch eher eine Heiratsvermittlung. Ich habe ihn fünfjährig entdeckt und es hat fast ein Jahr gedauert, bis wir beide zueinander gefunden haben. Es fiel ihm unglaublich schwer, mit meinem leichten Gewicht und leichtem Reiten umzugehen. Manchmal hatte ich den Eindruck, er bemerkt mich als kleinen Floh auf seinem Rücken gar nicht. Inzwischen weiß ich, dass er einen ruhigen, klaren Reiter, der alles vorgibt und stoisch weiterarbeitet, egal was kommt. So gelingt es uns inzwischen auch, bei der Wechselarbeit gelassen und konzentriert zu bleiben. Aber es war ein langer, schwieriger Weg und ich war mir oft nicht sicher, ob ich es schaffe. Force Majeure hat ein Herz aus Gold und bemüht sich immer, alles richtig zu machen. Wir haben inzwischen eine gute Vertrauensbasis gefunden und ich weiß, dass er ein echtes Frauenpferd ist. Sein Schönstes ist es, zu Schmusen. Dafür bekommt er eine 10! 

Viel geholfen hat bei Force Majeure die Koppel. Zusammen mit Schwarzer Perle sind sie ein Weide-Pärchen und sie bildet den Ruhepol in seinem täglichen Leben. Sie gibt ihm Sicherheit und Gelassenheit, während er vor anderen Pferden Angst hat. Bei Force Majeure hat sich ein ausgedehnter, morgendlicher Koppelgang vor dem Reiten bewährt. Er ist dann viel entspannter, aufnahmefähiger und arbeitsbereiter. Warum der Koppelalltag für mich immer wieder ein echter 'Game Changer' ist, lest Ihr in den News unter Koppelalltag! 

Als nächste Helden stelle ich Euch in Kürze meine beiden ältesten Weggefährten vor: Schwarze Perle und Schwarzer Mond.