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DERBY Stars von Morgen

Podestplätze für Benjamin Werndl und Yara Reichert

Text: msb

Foto: bth.horses

https://bayernspferde.de/de/aktuelles/2024/derby-stars-von-morgen-podestplaetze-fuer-benjamin-werndl-und-yara-reichert.htmlz

 

16.01.2024
4 Minuten

Die Serie DERBY Stars von Morgen ist in Bayern entsprungen. Mittlerweile hat sich die Serie zu einer bundesweit renommierten Serie entwickelt, wobei talentierte U25-Reiter sowie vielversprechende Pferde im Alter von acht bis zwölf Jahren gefördert werden sollen. Ihnen soll der Weg in den großen Sport geebnet werden. In Bayern entsprungen und bis heute dominieren die bayerischen Erfolgsreiter die Serie. Im vergangenen Jahr hatte sich Rudolf Widmann mit Revenant den Titel gesichert. In diesem Jahr stammte die Mehrheit der Finalteilnehmer aus dem Freistaat. Und nach dem Sieg in der ersten Prüfung des Finalwochenendes durch Benjamin Werndl mit seinem Discover war der Titel erneut zum Greifen nah. Doch dabei blieb es. Denn Charlott-Maria Schürrmann machte dieser Rechnung mit ihrem sympathischen Ivar einen ordentlichen Strich durch die Rechnung. Gleich zum Prüfungsauftakt gelang den beiden eine starke Runde, wobei sie mit 73,1 Prozent eine hohe Messlatte legten. Highlight der Prüfung waren die sehr gleichmäßigen Piaff-Passage-Touren, kleinsten Galopppirouetten mit hoher Lastaufnahme sowie sicheren Einer- und Zweierwechseln. „Dieses Pferd ist einfach einmalig. Er gibt immer 1000 Prozent und hat riesig Freude sich auf dem Turnier zu präsentieren“, beschrieb Charlott-Maria Schürrmann. Auch Christoph Hess, der im Anschluss jeden Ritt kommentierte, war voll der Lobes: „Das war eine durchweg tolle Runde. Für die Richter toll, gleich mit hohen Noten einsteigen zu dürfen. Für die Zuschauer super, dass sie sehen durften, wie dieser Kurz-Grand Prix fehlerfrei aussehen sollte“.

Ebenso stark oder besser gesagt vielversprechend unterwegs waren Benjamin Werndl und Yara Reichert. Sie waren Charlott-Maria Schürrmann am dichtesten auf den Fersen, besaßen heute jedoch einfach nicht das letzte Glück. Benjamin Werndl begann mit einer sehr dynamischen Trabtour mit toll kreuzenden Trabtraversalen und ausdrucksvollen Passagen. In den Piaffen, die sich aktiv abfußend zeigten, fehlt dem elfjährigen Wallach im Moment noch die letzte Balance. Das bestätigte auch Christoph Hess: „Dieses Pferd besitzt eine unheimlich tolle Elastizität. Ein Pferd, dass wirklich seinen ganzen Körper bewegt und über einen tollen Takt sowie eine wunderbare Schulterfreiheit verfügt. In den Piaffen wünscht man sich noch etwas mehr Balance, was aber sicherlich eine Frage der Zeit ist“. Leider blitzte vor der ersten Galopppirouetten Discover’s gewisse Übermotivation durch. Er sprang im Hinterbein einmal kurz um, in der Galopppirouette selbst fehlte es am letzten Durchsprung. Als Folgefehler schlichen sich in den Zweierwechseln Fehler ein. „Die Trabarbeit war zu weiten Teilen schon nahe dem Optimum. Mit den Piaffen spiele ich im Moment noch. Hier ist sicherlich noch nicht die letzte Seriosität drin. Im Galopp ist auf jeden Fall noch Luft nach oben. Dennoch war das hier heute eine super Übung für ihn. Die heutigen Fehler helfen mir auch in der Entwicklung mit ihm weiter“, fasste Benjamin Werndl zusammen. Discover zog als frischgebackener Bronzemedaillengewinner der fünfjährigen Dressurpferde auf dem Bundeschampionat in den Stall Aubenhausen ein und befindet sich seitdem in der Ausbildung von Benjamin Werndl. Heute wurde es mit 71,6 Prozent ein vielversprechender Silberrang.

Yara Reichert und ihr sympathischer Springbank punkteten sich mit Highlights in den ausdrucksstarken Trabverstärkungen sowie Passagen, einer losgelassenen Schritttour, einer top zentrierten rechten Galopppirouette sowie sicher ins vorwärts gesprungenen Einerwechseln zu 70,8 Prozent. Zwischen der Amateurin und ihrem Löwe, wie sie den zehnjährigen Hengst liebevoll beschreibt, schlich sich heute in den Zweierwechseln ein teures Missverständnis ein. Auch fehlte in den Piaffen das letzte Engagement. Das Münsteraner Turnier bildete für die dreifach Mutter ein weiteres Highlight in ihrer bisherigen Karriere. Denn im Sattel von Valverde trabte sie im kleinen Finale (Yara Reichert durfte nicht beide Pferde im großen Finale starten) zum überlegenen Sieg (71,2 Prozent). Melina Ignatius mit Hans im Glück reihte sich hier auf dem zweiten Platz ein (70,1 Prozent). Auf den Plätzen drei und vier folgte ein starkes bayerisches Doppelpack. Matthias Bouten und Pramwaldhof’s Bellagio (69,1 Prozent) sowie der aus der Landeszucht stammende Duke unter dem Sattel von Michaela Förtsch (68 Prozent) reihten sich auf diesen Plätzen ein. Tatjana Burger mit Quadriga’s Donne Dream (67,8 Prozent), Johanna Wadenspanner mit Alouette (67,3 Prozent) und Ulrike Kick mit Jack Sparrow (67 Prozent) freuten sich ebenso über eine Platzierung.

Last but not least darf der Nachwuchs natürlich nicht vergessen werden. Während sich Angelina Sessler mit ihrem Selected in der Jungen Reiter S-Dressur eine Platzierung sicherte, gelang Emile Baurand im Springparcours der nächste große Erfolg. Im Springen über 1,45 Meter freute sich der bayerische U21-Landesmeister mit seinem neunjährigen Champ über Platz sechs. (msb)